Tag 4: Relax!


Wir haben es doch tatsächlich geschafft! Als wir heute Morgen beim Frühstück ankamen war auf allen Platten noch was drauf! Die Tatsache, dass wir auch heute nicht früher am Frühstückstisch saßen, lässt die Vermutung nahe legen, dass wohl die anderen abgereist sind. Wie dem auch sei, dass Frühstück bereicherte sich um Schokocroissants! Was für eine unglaubliche Erweiterung der Auswahl!

Die Taube
Die Taube

Als wir unsere Teller auf „unseren“ Tisch (bisher saßen wir immer am gleichen) gestellt hatten, bekamen wir Besuch. Wir waren ein wenig überrascht über die Aufmerksamkeit, wollten dann aber auch nicht unhöflich sein und luden den ungebetenen Gast ein sich mit uns das Frühstück zu teilen.
Was für ein Feinschmecker! Vollkornbrot wurde dankend angenommen, Obst führte lediglich zu einer verstimmten Abwehrhaltung! Der zutrauliche Gast war eine hübsche Taube, die artig auf der Brüstung wartete, bis wir ihr wieder etwas zukommen ließen. Später kam noch ihr Rowdy-Kumpel dazu, der weitere ungebetene Gäste lautstark in die Flucht trieb. Man sah, dass er Konfrontationen nicht aus dem Weg ging, da er schon ein wenig zerrupft aussah. Über sein leicht rüpelhaftes Verhalten waren wir not amused, sodass für ihn nur sehr wenig abfiel.

Schotterpiste
Schotterpiste

Nach dem unterhaltsamen Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Playa del Papagayo. Ein Strand, der uns von mehreren Seiten empfohlen wurde! Nach einem kurzen Umweg erreichten wir die Schotterpiste (im wahrsten Sinne des Wortes!), die zum Strand führte.

Langweilige Seite...
Langweilige Seite...

Dort angekommen tat sich wieder einmal eine umwerfende Aussicht auf!!!
Wir standen auf einem Hügel und konnten links oder rechts den Abhang hinunter, um jeweils eine der beiden Buchten zu erreichen. Links war weniger Wellengang und so beschloss Manuel kurzer Hand, den rechten Weg einzuschlagen und das Abenteuer zu suchen. Unten angekommen legten wir unsere Decke unter einen kleinen Vorsprung in den einzigen noch vorhandenen Schattenplatz, machten ersteinmal Panoramabilder und verschafften uns einen Überblick über das Geschehen.

...unsere Seite
...unsere Seite

Kurz vor dem Strand brachen sich zum Teil übermannshohe Wellen. Wir testeten das Wasser und den Wellengang und waren überrascht, was für eine Kraft und was für ein Sog so eine Welle mit sich bringt. Man stand auf dem Sand, die Welle brach und drückte einem wadenhoch das Wasser um und an die Beine. Kurz darauf floss sie schon wieder zurück ins Meer und obwohl man an der gleichen Stelle stehen blieb, hatte man doch das Gefühl, auf einem schnellen Fließband nach hinten (Blickrichtung aufs Meer) zu fahren und sich immer weiter vom Meer zu distanzieren.
Der Wellengang
Nach kurzer Zeit hatten wir dann doch genug von dem Spektakel und legten uns kurz zum Trocknen in die Sonne. Es war kurz vor Mittag und somit schon ziemlich warm und die Sonne fast im Zenit. Da wir keinen Sonnenschirm, sondern lediglich zwei Sonnenhüte als Schutz dabei hatten, packten wir unsere Sachen und fuhren zurück ins Hotel, um am Pool unter einem Sonnenschirm weiter die Wärme zu genießen. Es ging ein leichter Wind und während eine spannende Folge „die drei ???“ in unseren Ohren klang, dösten wir gemütlich vor uns hin. Noch einmal Wärme und Sonne tanken, bevor es morgen zurück ins nasskalte Norddeutschland geht. Am Nachmittag schlenderten wir ein bisschen durch die Umgebung unseres Hotels und kauften uns in einem nahe gelegen Restaurant ein Eis, welches wir wieder ganz gemütlich auf unserer Liege genossen.
Später gingen wir eine Runde plantschen im Pool. Wir hatten einem älteren Ehepaar zugesehen, wie es sich im Pool einen kleinen Ball immer wieder hin und her zuwarf. Die erste Frage, die uns durch den Kopf ging war: Warum? Warum wirft man sich einfach so einen Ball zu und das auch noch immer wieder?
Nachdem wir ein paar Bahnen durch den Pool geschwommen, getaucht und gegleitet sind und wir alle Ecken des Pools einmal besucht hatten, kam die Idee auf, ob wir das ältere Ehepaar nicht nach dem Ball fragen sollten, um ihn uns einfach so, ganz ohne Sinn und Ziel ein bisschen zuzuwerfen…
Wir verließen schnell den Pool und während ich noch kurz in der Sonne trocknete, ging Manuel schon mal vor, um sich abzuduschen. Als ich nach ca. einer Viertelstunde unser Apartment betrat, hüpfte mir ein begeisterter Manuel entgegen. Unser Bad hatte sich in eine einzige Dampfsauna verwandelt, Sichtweite unter einem Meter. Ich heuchelte Begeisterung und versuchte ohne mir größere Blessuren zuzuziehen mich abzuduschen (man denke an den dabei zu vollführenden Tanz!).
Danach hielten wir eine kurze Siesta, um uns später bei den Simpsons (auf Deutsch! Es gibt drei Sender hier: ZDF, RTL und PRO7) bei einem Käse-Schinken-Sandwich Marke Eigenbau zu stärken.

Unser täglicher Essensgutschein
Unser täglicher Essensgutschein
Unsere Vorspeise
Unsere Vorspeise

Zum Abschluss des Tages, schlenderten wir wieder in das Restaurant, welches wir am ersten Tag bereits besucht hatten. Schon aus kurzer Entfernung war die Live-Musik zu hören! Leider stellten wir fest, dass von dem ersten Team, welches uns am Dienstag bediente, leider keiner heute arbeiten musste. Wir suchten uns einen Tisch aus und durften dann aber schnell feststellen, dass Kontaktfreudigkeit, Herzlichkeit, Offenheit und Humor in diesem Restaurant anscheinend ein festes Einstellungskriterium ist. Wie heißt es so schön: Technik und Service kann man lernen, die Liebe zum Menschen allerdings nicht! Wir fühlten uns wie am ersten Abend und vor allem aber fühlten wir uns wohl, als wären wir ständig hier. Da es unser letzter Abend war, bestellten wir eine Mischung aus bekannt und bewährt und noch nie probiert. Unsere Vorspeise entpuppte sich als „Dschungelprüfung“, denn unteranderem hatten wir Krake bestellt!!!
Krake
Wir hatten uns das ganze etwas weniger „lebendig“ vorgestellt. Vergleich bar mit einem unbearbeiteten Fisch lag auf unserem Teller ein gegrillter Tintenfisch in der Größe eines kleinen Luftballons. Da wir keine Ahnung hatten, wie wir die Sache am besten angingen, ließen wir uns vom Kellner über essbare und zum Verzehr nicht geeignete Teile dieses Getiers informieren. Leicht amüsiert erklärte er uns, dass wir alles essen könne bis auf den Mund/Schnabel dieses kleinen Seeungeheuers. Nach der ersten Überwindung war es eigentlich ganz lecker, man durfte sich nur nicht von den Saugnäpfen im Mund irritieren lassen.
Im Reiseführer hatten wir gesehen, dass eine Unterwasserhöhle unter anderem Freitags bis 02.00 Uhr morgens geöffnet sein soll. Nach dem Essen wollte Manuel unbedingt los, ich jedoch war hundemüde und wollte nur noch ins Bett. In unserem Zimmer angekommen, checkten wir glücklicherweise nach kurzem hin und her neben der Fahrtroute auch nochmal die Öffnungszeiten im Internet. Da stand lediglich etwas von Samstags bis 0.30 Uhr. So viel die Tour zwangsläufig aus!
Vielleicht schaffen wir es ja morgen noch vor dem Abflug uns diese Höhlen anzuschauen. Es soll nur ca. 45 Minuten dauern. Es würde sich sicher lohnen!
Doch dafür müssen wir jetzt schnell packen und dann ab ins Bett, damit wir morgen rechtzeitig auf den Beinen sind und uns nicht mit packen die Zeit verloren geht!

Ende