Tag 2: Tag der Katzen
Buenos dias! Que tal?

Dusche
Es ist Tag zwei! Nachdem wir das Rauschen der Klimaanlage abgestellt hatten, schliefen wir wie die Babys. Nach einer ruhigen Nacht wurden wir von unseren Weckern geweckt. Manuel döste noch ein wenig vor sich hin, während ich ins Bad ging und unter die Dusche hüpfte. Bei dieser Dusche bekommt Heimtücke eine ganz neue Bedeutung! Nachdem man sich das Wasser auf die gewünschte Temperatur eingestellt hatte und sich nichts Böses ahnend einseift beginnt der Tanz um die Temperatur. Etwas kälter, noch etwas kälter - kein Problem denkt man sich, man muss ja auch noch wach und frisch werden – BÄHM! Und dann kommt er scharf wie Messers Schneide piekst der heiße Strahl auf der Haut!!! Kurze Schrecksekunde und dann tanzt man mit. Heiß einseifen, beim Temperatursturz schnell abduschen und dann auf die nächste Attacke vorbereiten. Hätte man das Wasser in der Wanne gesammelt, es wäre genau meine Wunschtemperatur gewesen!

Frühstück
Beim Frühstück angekommen traf uns leider die Ernüchterung. Es gab zwar eine kleine Auswahl an Brot und Müsli, jedoch trat alles andere leider nur paarweise auf. Schnell hatten wir uns durchprobiert und beschlossen, den Engländern (das Frühstück war ziemlich englisch wie es uns schien) den Kampf anzusagen! Morgen sind wir früher beim Frühstück und hoffen, dass dann noch etwas mehr Auswahl vorhanden ist!

Auf gehts
Nach dem Frühstück fuhren wir los auf die andere Seite der Insel zu der Cueva de los Vuertes. Ein von Conny angemakerter Tipp in unserem Reiseführer. Die Fahrt dorthin dauerte nicht lange, vielleicht 45 Minuten. Dafür war sie umso spannender!
Nachdem wir, der Straße folgend, den ein oder anderen Berg hoch und wieder runter gekurvt waren ( die Schwarzwälder unter euch und alle die dort schon mal eine schmale Bergstraße befahren haben wissen wovon ich schreibe) war vor allem das Navi orientierungslos und drehte sich nur noch im Kreis bzw. flippte wild zwischen verschiedenen Straßen hin und her. Bis wir das realisiert hatten, hatten wir uns in Arreciefe total verfahren! Obwohl wir da eigentlich dran vorbei sollten!
Wir sahen lustige Ampelmännchen und eine lanzarotische (?!) Großstadt von innen.
Wir ergriffen die Oberhand über dieses Chaos und fuhren auf gut Glück!

Einheimische

Cueva de los Vuerdes
Mit ein bisschen Hilfe der Einheimischen kamen wir genau rechtzeitig zur Cueva de los Verdes. 5 Minuten nachdem wir unsere Tickets gekauft hatten begann die Führung (ohne dass wir die Zeit gewusst hätten!) und wir stiegen voll Spannung in die Höhle hinab.

In der Höhle
Die Höhle entstand durch einen Vulkanausbruch vor mehreren tausend Jahren.

Höhle
Der Weg verlief zum Teil durch sehr enge und niedrige Durchgänge bis zu einer großen Haupthöhle. In dieser Höhle standen viele Stühle und sogar ein Klavier! Manchmal finden hier Konzerte statt. Zurück ging es nicht weniger spannend weiter. Jedoch dürfen wir darüber leider nicht berichten (hat der Guide gesagt) falls ihr auch mal die Führung machen wollt!

Panorama

Katzen
Draußen wieder angekommen stellten wir Miguel (für alle die es noch nicht wisse, so heißt seit gestern unser Cabrio) auf einen Parkplatz mit Panoramameerblick und packten unsere Brote aus.
Es war wie zu Hause! Weit und breit erahnten wir nichts und als wir den ersten Bissen nehmen wollten saßen sie plötzlich neben unserem Auto! Erst eine und gleich darauf eine weiter! 2 Paar Katzenaugen guckten uns an! Katzensprache ist wohl international, denn wir verstanden gleich worauf sie es abgesehen hatten. Ganz höflich warteten sie an der geöffneten Tür und verspeisten gemeinsam mit uns unsere Käsebrote mit süßem Senf und Salat. Gut, den Salat aßen natürlich nur wir, ist ja klar- so groß war der Hunger anscheinend dann auch nicht.

Käsebrot
Nachdem die Brote verspeist waren legten sich die zwei Rabauken unter unser Auto um Siesta zu machen. Miguel beschwerte sich mit einem lauten Hupen, denn wir wollten weiter!

Eingang
Auf zum Kaktusgarten, dem Jardin de Cactus! Der lag auf unserem Rückweg und sah von außen eher unspektakulär aus. Aber Empfehlung ist Empfehlung (Dank an Rainer!) und wir gingen rein. Was für ein cooler Blick der sich da einem auftut! Ein Kessel aus Kakteen, links und rechts in Stufen abwärts und alle so unterschiedlich und für uns zum Teil völlig neu!

Unfug
Für alle über 18: Mann kann da super witzige Fotos machen!
Wir liefen die Reihen ab und begutachteten kleine und große Kakteen, stürmten den Souvenirladen und fotografierten was das Zeug hält.
Draußen wieder angekommen beschlossen wir an dem „Kreisel an dem die Dromedare nach der Arbeit vorbeikommen“ anzuhalten und dort auf sie zu warten. Laut Reiseführer passte es zeitlich perfekt!

Das Huhn

Dromedare
Wir standen am Kreisel und fanden ein schwarzes Huhn dort vor, aber leider keine Dromedare. Wir fuhren einen Kreisel weiter, verfuhren uns, fragten wieder Einheimische, wurden irgendwann von der Polizei verfolgt, wollten sie abschütteln und wendeten auf dem Polizeiparkplatz, fuhren wieder runter (diesmal ohne die Polizei im Nacken) und wollten unser Vorhaben gerade aufgeben, als ein letzter Aufschrei von Motivation uns dann doch umkehren und die Strecke wieder zurück fahren ließ. Und dort fanden wir sie dann plötzlich! Irgendwo im Nirgendwo (wir hatten die Orientierung schon längst verloren) und weit entfernt von jeglichem Kreisel tauchte sie auf, eine Karawane von Dromedaren! Wir fuhren ein Stück vor um uns für ein Foto zu platzieren, mussten dann aber zusehen wie die Karawane in Sichtweite, aber dennoch weit von uns entfernt in einen unter der Straße durchführenden Tunnel abbog.

Dromedare von Hinten
Schnell startete Miguel durch und wir – naja fahren konnte man das auch nicht mehr nennen – bewegten uns irgendwie durch hin und her positionieren auf die andere Seite auf der wir den Ausgang vermuteten. Und da kamen sie! Dahinter, als hätte man es nicht besser planen können, ein tolles Haus mit Blumen vor dem Eingang und weit und breit kein anderer Tourist in Sicht! Wir knipsten bis die Karte glühte und die Karawane an uns vorbei gezogen war.
Total zufrieden fuhren wir, auf fast direktem Weg (aus der Straße die wir morgens noch befuhren wurde anscheinend über Mittag einfach mal eine Einbahnstraße, oder war die schon immer da?) zurück in unser Hotel!

Abendessen
Wir machten uns fertig und zogen los, um ein Restaurant für den Abend zu suchen. Während wir über die Promenade schlenderten sahen wir wieder hier und dort die ein oder andere Katze sitzen, wie sie den Tauben zu sah, die dank Nahrungsaufnahme ja immer fetter wurden. Wir entschieden uns am Ende ins Lani’s zu gehen. Dort gab es sehr leckeres Essen ( lanzaroter Käse und Bruschetta Vorweg, als Hauptspeise Tagiatelle mit Meeresfrüchten und Pizza Serrano mit Spinat und Gorgonzola und als Dessert ein Kaffee Americano und eine Kugel Toffee-Eis) aber leider keinen „Jena“! Wobei das so nicht ganz stimmt. Optisch lief da ein Kellner rum, der ihm durchaus ähnlich sah, aber warme und herzliche Gastfreundschaft wie gestern gab es leider nicht. Dennoch waren natürlich alle sehr höflich! Außerhalb der Balustrade, im und über dem Hafenbecken war Aktion angesagt. Fische und Möwen wussten genau, dass Dinner-Zeit war. Bald wussten wir auch warum. Statt die Reste in die Küche zu tragen, flog da das ein oder andere einfach mal über die Brüstung! Und während wir die letzten Schlucke unserer Cocktails schlürften, tauchte wieder eine auf. Mit Kennerblick und –nase ging sie von Tisch zu Tisch und wählte zwischen den vielen Optionen eine aus die ihr mundete. Wofür die Samtpfote sich am Ende entschieden hat wissen wir nicht, da wir zurück ins Hotel gingen. Langsam wurde es frisch! Wenn die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwindet, kommt der Frühling wieder.
Während Manuel sich den Staub des Tages abduschte setzte ich mich auf die Terrasse und begann mit den ersten Zeilen des heutigen Tages! Die zwei streitenden Katzen in der Ferne gaben die Inspiration für die ersten Zeilen und ein kleines Feuerwerk in einiger Entfernung und das Rauschen des Meeres rundeten diesen Tag ab! Nachdem diese Zeilen nun geschrieben wurden planen wir noch kurz den morgigen Tag und dann ab ins Bett, denn immerhin wollen wir morgen gleich am Anfang mit dabei sein, wenn das Frühstück startet!